Klettern ist meine Passion!

Hoch hinaus

Klettern in Montafon, Vorarlberg

Wie wäre es mit einem spannenden Klettertag mit geselligem Ausklang – mein Tip für einen erfolgreichen Klettererlebnis Tag

Das Kletter- und Bergwanderparadies Montafon ist einer meiner Favoriten! Routinierte Gipfelstürmer finden hier genauso herrliche Bergerlebnisse wie weniger erfahrene Kletterer. Diese Region bietet spannende und herausfordernde Routen, aber auch gemütliche und einfache Strecken.

Was gibt es Schöneres, als beim Anstieg das Gefühl der Stärke zu spüren? Beim Klettern kann man an seine Grenzen kommen, du erlebst Höhenflüge und produzierst gesunden Schweiß. Immer mit dabei: eine gehörige Portion Adrenalin und fantastische Aussichten. Wenn ich beim Klettern am Fels hänge, wenn mir jedes bisschen Höhengewinn alles abverlangt, dann spüre ich das Leben im Hier und Jetzt. Ich fixiere mich nur auf den nächsten Schritt, den nächsten Griff.

Und wofür setzt du deine Kraft ein? Für das Gefühl der Freiheit, das dich am Gipfel erwartet.

Mein Klettervorschlag für einen spannenden Tag am Fels führt dich über interessante Wege aufs Hochjoch. Der Hochjoch-Klettersteig ist der längste Klettersteig in Vorarlberg. Du solltest dir dieses tolle Abenteuer am Fels nicht entgehen lassen!

Als Ausrüstung empfehle ich dir Bergschuhe mit Profilsohle und Klettersteig-Handschuhe, außerdem wetterangepasste Kleidung, ich entscheide mich immer für meine bereits Klettererprobte Q-Jeans Outback Classic Outdoorhose mit Klett und Druckknopf oder Reißverschluss gesicherten Taschen - und natürlich einen kleinen Rucksack für Getränke und Verpflegung.

Ich schlage dir zwei Routen vor, die beide aufs Hochjoch führen. Beide Strecken sind Genusstouren, sie unterscheiden sich aber im Schwierigkeitsgrad. Die Schwierigkeitsskala von Klettersteigen erstreckt sich von A (leicht) bis zu E (extrem schwierig). Ganz gleich, für welche der beiden Routen du dich entscheidest, die Natur und die Ausblicke sind von einzigartiger Schönheit.

Mein Outdoor Equipment

Was ich bei meinen Outdooraktivitäten dabei habe...

Hochjoch-Klettersteig Variante 1
(der anspruchsvollere Weg)

So kann dein spannender Klettertag am Klettersteig Hochjoch aussehen:

Wenn du die Variante 1 wählst, bist du auf einem Weg mit dem Schwierigkeitsgrad C unterwegs. Für deinen Überblick:

- die Bewältigung des Klettersteigs bis zum Gipfel dauert 4 Stunden
- der Steig ist mit Seilen von insgesamt 1.750 Metern ausgestattet
- 450 Höhenmeter sind zu überwinden
- Die Ausrichtung erfolgt nach Süd-Südwest

Für diesen Klettersteig ist eine gute Kondition erforderlich. Die Route verläuft zum Teil über kurze Hängebrücken und über Leitern, und immer wieder auch an Rastplätzen vorbei.

Zunächst fährst du mit der Hochjoch- und Sennigrat-Bahn nach oben. Die Hochjochbahn ist eine Kabinenbahn, die Sennigrat-Bahn fährt mit 2er-Sesseln. Der Einstieg in den Klettersteig, der sich oberhalb des Schwarzsees befindet, ist an der Bergstation der Sennigrat-Bahn ausgeschildert. Er führt dich zunächst am idyllisch gelegenen Seetalhüsli vorbei. Von dort aus sind es noch 20 Gehminuten bis zum Klettersteig.

Nun stehst du am Einstieg ins Kletterabenteuer. Auf dich warten ab jetzt 1.750 Meter Stahlseil und in der Nähe des Gipfels eine großartige Hängeseilbrücke, die stolze 60 Meter lang ist. Vom Einstieg aus kannst du durchgehend am Stahlseil zum Gipfel klettern. Deine Kraft ist zwischendurch bei zwei Platten mit dem Schwierigkeitsgrad C besonders gefordert. Die spektakuläre Seilhängebrücke, die du kurz vor dem Gipfelkreuz passieren musst, ist ein Meisterwerk und ein wahres Highlight dieser Tour. Du kannst diese Brücke aber auch gesichert umgehen.

Der Ausblick vom Gipfelkreuz des Hochjochs ist atemberaubend. Du erblickst drei beeindruckende Bergketten, drei glitzernde Bergseen und unzählige Berggipfel.

Deinen Abstieg unternimmst du über den Hochalpila-Grat mit der Schwierigkeit B. Auf diesem Weg eröffnet sich die Sicht auf die Gebirgszüge Verwall, Silvretta und Rätikon. Die Bergseen Schwarzsee, Herz- und Kälbersee sind ein Genuss fürs Auge. Dieser Abstieg dauert eine Stunde.

Nun hast du deine exzellente Herausforderung am Fels bestanden. Auf der Seetalwanderung, also auf der Wanderroute 4, geht es nun am Seetalhüsli vorbei entspannt bergab Richtung Kapellrestaurant.

Hochjoch-Klettersteig Variante 2
(die einfachere Strecke)

Wenn du dich für Variante 2 entscheidest, wählst du damit einen Klettersteig mit dem Schwierigkeitsgrad B. Für den Überblick:

- Die Dauer des Klettersteigs beträgt 3 Stunden
- Die Länge der Seile beträgt insgesamt 750 Meter
- Es sind 100 Höhenmeter zu überwinden
- Die Ausrichtung erfolgt nach Süd-Südwest
- Der Zustieg dauert 1,5 Stunden

Die Hochjoch- und die Sennigrat-Bahn bringen dich schwebend in die Höhe. Dein Ausgangspunkt ist das idyllische Seetalhüsli, das du nach kurzer Wanderung erreichst. Den Einstieg zu dieser etwas leichteren Variante des Hochjoch-Klettersteigs findest du an der Bergstation der Hochalpila-Bahn. Vom Seetalhüsli aus ist dieser Weg gut bezeichnet, folge dabei einfach dem Schild Richtung Klettersteig Hochjoch (B). Nach 30 Minuten Fußmarsch erreichst du den Anfang des Klettersteigs.

Die Route führt über den Hochalpila Grat. Dein Blick schweift während des Gehens ins Silvretta-, Verwall- und Rätikongebirge. Am gesicherten Stahlseil erklimmst du den Weg bis zum Hochjoch-Gipfelkreuz. Am Ende der Gratwanderung hast du zwei Möglichkeiten: Entweder gehst du direkt zum Gipfelkreuz. Dann kannst du den Gratweg wieder zurückgehen. Die andere Variante ist, dass du dir noch das Schauspiel der spektakulären Seilhängebrücke gönnst und dann erst über den Hochalpila Grat zurückgehst.

Es ist ratsam, auf keinen Fall für den Abstieg den Hochjoch-Klettersteig der Variante 1 zu wählen. Der Schwierigkeitsgrad C ist anspruchsvoll und für den Abstieg dieser Tour nicht geeignet.

Für den Abstieg bist du eine Stunde unterwegs.

Wenn du aus dem Klettersteig wieder aussteigst, kannst du auf dem Rückweg die gemütliche Wanderroute 4, die Seetalwanderung, noch ohne große Anstrengung genießen.


Ausklang in der urigen Berghütte

Zum Ausklang eines erfüllten Klettertages macht es Vergnügen, den Abend in fröhlicher Geselligkeit entspannt zu genießen. Die Lammhütta, eine urige kleine Hütte auf der Höhe der Mittelstation bietet ein einzigartiges Bergflair und Events mit Livemusik.

Sollte das Wetter für den Rückweg nicht perfekt mitmachen, kannst du dich kostenlos mit einem Taxi ins Hotel bringen lassen.


Weitere Infos:

Klettersteige

Klettern am Klettersteig ist der neue Trend des Bergsports. Wenn du Lust hast, es mit dem Fels aufzunehmen und Gipfelglück zu genießen, sind Klettersteige ideale Partner. Du kannst dich auch als noch nicht routinierter Kletterer in die Wand wagen. Voraussetzung ist, dass du entsprechend ausgerüstet bist und den angemessenen Schwierigkeitsgrad wählst. Ein Klettersteig, also ein mit Eisenleitern, Klammern, Eisenstiften und Seilen gesicherter Kletterweg, ermöglicht jedem sportlichen Bergwanderer, Felspassagen abgesichert zu überwinden. Diese mittlerweile eigene alpine Disziplin verbindet spektakuläre Bergerlebnisse mit sicherem Weg. Die Schwierigkeitsskala erstreckt sich von A (leicht) bis zu E (extrem schwierig).


Klettersteige früher und heute

Leitern und andere Hilfsmittel auf den Wegen zwischen Almen und Bergdörfern gehören in den Alpen seit Jahrhunderten zum Wegenetz. Es handelte sich vor allem um Wirtschaftswege. Solche Steige können durchaus als Vorläufer unserer heutigen Klettersteige gelten. Neuzeitliche Steige werden heute mit dem Ziel angelegt, sportlichen Bergtouristen neue Herausforderungen zu eröffnen.